Die 2-schönste Sache im Leben auf der Ispo Munich


Vom 05. bis 08. Februar wurden auf der Ispo die Innovationen aus den Bereichen Outdoor, Ski- und Snowboard, Sportbekleidung, Wasser- und Teamsport sowie Gesundheit & Fitness präsentiert.

Mit 2.585 Ausstellern vereinte die Messe nahezu alle bekannten Namen der internationalen Sportbranche in den komplett ausgebuchten 16 Messehallen.

Sport ist in unserer Gesellschaft präsenter denn je und nimmt weiterhin zu. Sport mit all seinen Facetten gehört mehr denn je zur 2-schönsten Sache im Leben aller Europäer und besonders der Deutschen. Und auch Trendforscher prophezeien eine sportliche Zukunft. Die Bedeutung von Gesundheit und Fitness für den Lebensalltag wächst stetig. Ein immer größerer Teil der Menschen treibt Sport in ihrer Freizeit, aber auch der Wunsch nach Fitness am Arbeitsplatz nimmt immer weiter zu. Durchschnittlich sind es 50 bis 60 Prozent der Erwachsenen zwischen 15 und 75 Jahren, die regelmäßig mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv sind (Zahlen DSB/DFB).

Die zunehmende Bedeutung von Gesundheit und Fitness schafft einen ungeheuren Wachstumsmarkt, nicht zuletzt, wenn man davon ausgeht, dass die Fünfzigjährigen von heute die neuen Fünfunddreißigjährigen sind. Menschen in dieser Altersgruppe waren noch nie so fit wie heute, und manch einer hängt beim Dauerlauf sogar junge Erwachsene ab.




Ein weiteres Merkmal des neuen Fitness-Trends sind digitale Hilfsmittel, sogenannte Wearables, mit denen die körperliche Leistung aufgezeichnet, kontrolliert und verglichen werden kann. Fitnessarmbänder und Smartwatches messen den Puls, geben Aufschluss zu Laufstil und zählen Schritte oder zeichnen den Schlafrhythmus auf. Dadurch werden sie zu alltagstauglichen Begleitern, die Gesundheit und Fitness verbessern.

Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bieten schon jetzt die Möglichkeit, Bonuspunkte zu sammeln und Geld zu sparen, wenn man nachweist, dass man regelmäßig Ausdauersport treibt. Mit Apps und Fitnesstrackern, die digitale Daten sammeln, ist das ein Kinderspiel. Auf dem Mittelgang der Health & Fitness-Halle werden passend dazu aktuelle Produkte und Innovationen präsentiert.

Der Ispo Brandnew Award ist ein Jungunternehmerwettbewerb, den es seit sechzehn Jahren gibt. Die ISPO fördert mit dieser Auszeichnung nicht nur den Nachwuchs, sondern erleichtert auch dessen Weg in die internationale Sportwelt. Wie gut uns das gelungen ist, zeigen die Erfolgsgeschichten ehemaliger Gewinner wie die Firmen Nixon, Maloja, Alpenrausch, Zimtstern, Naish Kaites oder POC, die heute zu den Big Playern im Sport Business zählen.

Bemerkenswert ist auch der Siegeszug von GoPro. Vor etwas mehr als zehn Jahren wollte sich der kanadische Surfer Nicholas Woodman beim Surfen filmen. Weil er unzufrieden mit den Kameras war, die damals auf dem Markt waren, entwickelte er sein eigenes Modell. 2005 nahm Nicholas Woodmann dann an der Ausschreibung teil und gewann den ISPO AWARD.

Heute halten Sportler auf der ganzen Welt ihre Aktionen mit der GoPro fest. Das Revolutionäre? Die kleinen, robusten Kameras filmen exakt den Blickwinkel des Protagonisten. So vermitteln die Videos dem Zuschauer das Gefühl, er selbst habe sich mit dem Bike in den Canyon gestürzt oder sei mit 100 Stundenkilometern beim Kitesurfen übers Wasser gerast. Noch dazu lassen sich die Filme leicht ins Netz hochladen, werden tausendfach verbreitet und geklickt.

Im vergangen Jahr hat GoPro die Börse im Sturm erobert. Nicolas Woodman ist 39 Jahre alt und Milliardär.




Aber auch in diesem Jahr hatte es die Jury des Brandnew Award ziemlich schwer, unter den 431 Bewerbungen ihre Favoriten auszuwählen. Das Rennen machte schließlich OONO mit urbaner Stadtmode. Der OVERALL WINNER punktete mit moderner und lässiger Bekleidung, die zugleich gut aussieht und funktional ist.

Die italienische Firma Zehus wiederum setzte sich im Segment Wheeler durch: Sie liefert mit Bike+ einen Bausatz, mit dem man normale Fahrräder in Pedelecs verwandeln kann. Bei kräftezehrenden Passagen schaltet sich Bike+ automatisch zu und unterstützt den Fahrer. Das System kommt ohne Aufladepausen aus und lädt sich beim Strampeln auf. Ein stimmiges Konzept, dessen Vorzüge auf der Hand liegen.

Tragbare Baumhäuser für Outdoorsportler entwickelte die Firma Tentsile und machte damit das Rennen in der Kategorie Hardware Summer. Die Zelte können wie eine Hängematte zwischen zwei Bäumen aufgespannt werden. So ruht man auch bei Nässe oder unebenem Untergrund komfortabel und sicher.

Außerdem verlieh die ECO-Jury den ISPO AWARD ECO ACHIEVEMENT an Picture Organic Clothing. Der Marke gelang es mit Hubber Helmet einen Snowboardhelm herzustellen, der größtenteils aus recycelten Materialien produziert wird und keinen Kompromiss in punkto Sicherheit kennt.

Zur neuen Saison 2015/16 zeigen alle Skisport-Hersteller, wie aktiv und innovativ sie sind, wenn es um die bestmögliche Ausrüstung für alle Skifahrer geht. Egal wo und wie diese ihrer Leidenschaft nachgehen – auf oder neben der Piste, bergauf und bergab.

Im nächsten Winter 2015/16 drehen sich die alpinen Innovationen besonders um das Feintuning und um Spezialisierung rund um Ski, Skibindungen und Skiboots. Gespannt sein darf man auf interessante Entwicklungen, die Skifahrern deutlich mehr Vergnügen und Spaß bereiten und mehr Sicherheit und Kräfteersparnis bringen.

Dabei spielt sich die Weiterentwicklung der Skitechnologien nicht nur im Premiumsegment ab. In den unteren bis mittleren Preislagen werden Sets zu bekommen sein, die rundum zufrieden stellen und mit ihrem Know-how für enormen Fahrspaß und damit sportlichen Genuss sorgen.

Die Folge könnte sein, dass das nach wie vor wachsende Geschäft mit Leihski Kunden verlieren wird. Schließlich sind bezahlbare, gute Ski im eigenen Keller deutlich schneller am Fuß. Komfort, Ambiente und schnelle Abläufe? Die muss sich der Gast beim Schlange-stehen und Warten eher abschminken.

Wer dort übrigens einen Ski verliert, wird in Zukunft nicht mehr stundenlang danach suchen müssen. Per SkiTracer, einem kleinen Aufbau, der auf die Ski montiert wird, kann der vermisste Ski per Smartphone und App wieder geortet werden.




Zwar zieht es immer mehr Skifahrer ins Backcountry, doch die mit Abstand meisten Fahrer sind nach wie vor auf der Piste unterwegs und laufend auf der Suche nach Ausrüstung, die noch mehr Spaß, Agilität und Performance auf dem präpariertem Schnee bringt.

Sportlichen Fahrern wie auch Anfängern wird besonders die moderne Rocker-Technologie 2015/16 entgegenkommen, die quasi in einem Ski gleich zwei verbindet. Mit einem extrem breit gewordenen Angebot aller Marken kommt damit neuer Schwung auf die Pisten.

Der Einsatz dieser Rocker-Technologie an Skischaufel und teils auch Skiende sorgen für noch spielerisches, leichteres und effizienteres Skifahren. Eindrehen und Kurvenausfahren geht aufgrund der frühen Aufbiegung des Skis und der damit weniger aufliegenden Kante und einem geringeren Schneewiederstand sehr leicht.

Ebenso einfach zu bewältigen sind schnellere Kantenwechsel, variieren, reagieren und Richtung-wechseln, auf harter Piste als auch im weichen Schnee. „Schön daran ist“, sagt Norbert Haslach, Skischulleiter bei Frey Haslach, Vorstand Deutscher Skilehrerverband und Ausbilder der Berufsskilehrer: „dass sich mit diesen vielseitigen Ski, auf die man sich viel weniger konzentrieren muss, da sie ja Arbeit abnehmen und weniger Energie kosten, das Skifahren wieder genüsslicher und mit allen Sinnen erleben lässt. Mit ihnen stehen Bewegungserlebnis und Naturerleben im Winter wieder mehr im Vordergrund.“

Mit einem der leichtesten Pistenski startet etwa Fischer in den nächsten Winter. Sein Holzkern ist mit einer aufwändig versetzten Fräsung um 25 Prozent leichter und Titanaleinlagen und abgeflachte Seitenwange sparen ebenfalls Gewicht.

Selbst ehemals auf Speed getrimmte Racer profitieren von leichteren Materialien, wie etwa Graphene. Das ausgezeichnete und in Tennisschlägern eingesetzte Material, gilt als leichtestes und dünnstes, dennoch stärkstes Element auf der Welt und wird von Head etwa in seiner Monster Kollektion verwendet.

Rossignols Pistenlinie profitiert dagegen von Race-Technologien und versorgt die Ski mit „Prop Tech“. Die verstärkende Titanal-Schicht auf der Oberseite ist in der Länge vorne eingeschnitten. Damit kann Flex-Energie über die in den Ski integrierte Metallschicht transversal freigesetzt werden.

Für alle Skifahrer, die nicht nur auf der Piste Gas geben, sondern auch im Tiefschnee fahren möchten, idealerweise mit ein- und demselben Ski, wird es zunehmend mehr Modelle geben. Leichter, stabiler und sportlicher werden die neuen Ski mit Alleskönner-Qualitäten sein. Und zugleich für größtmögliche Freiheit in Sachen Geländewahl und Schneebedingungen sorgen.

Neu ist etwa das stabile „Carbon Tank Mesh“ Gewebe, das Atomics Ski steifer und zugleich leichter macht und diese auch in weichem Schnee besser steuerbar sind. Heads Graphene spielt auch hier eine Rolle und öffnet für Genussfahrer über den klassischen Allrounder bis zum sportlichen Fahrer passende Ski.

Für einfacheres Fahren und leichtere Ski konzentriert K2 das Gewicht auf die Seitenbereiche des Skis. Damit kommt es zu einer besseren Kraftübertragung und Stabilität direkt über der Kante. Zudem werden Skimitte, Schaufel und Skiende entlastet. Daraus ergibt sich ein einfacheres Handling, bessere Kontrolle und ein deutlich reduziertes Schwunggewicht.

Auf Rocker-Konstruktion, Vollholzkern, Gewichteinsparung in der Spitze und statt Holzlaminat eine leichte Honigwabe, setzt Salomon für seine neuen Allmountain-Ski. Und bekommt damit Auftrieb im Tiefschnee, Buckel-Performance und sportliches Pistencarven.

Was zur kommenden Saison aussieht, wie für den Skisport gemacht kann meistens noch viel mehr, als nur auf der Piste eine gute Figur abgeben. Die Funktionen der neuen Ski Outfits werden vielfältiger und weiten damit den Catwalk oder besser gesagt das Einsatzgebiet in andere Sportarten sowie in den Freizeitbereich aus.




Immer mehr Hersteller passen Anoraks und Hosen, aber auch Softshell-Jacken, Fleece, Rollkragenpullover und Baselayers so an, dass die Kunden sie bei Schneemangel und Wintersport-untauglichem Wetter dennoch tragen können.

In Szene gesetzt werden daher die neuen Styles vermehrt mit Streetwear-Anklängen bis hin zur Allround-Funktion, mit Casual-Feeling und Urban-Spirit. Deutlich wird das etwa an Jacken, Parkas aber auch Bomber-Styles in gedeckten Farben wie Stein, dunklem und Militär-Grün, Anthrazit aber auch Melange-Optiken.

Während es im modischeren Segment durchaus mehrfarbig und mit Prints, oft Ton-in-Ton und weniger „laut“, dafür farbig-frisch und kraftvoll zugeht, sind sportlichere Skifahrer in der kommenden Saison ein- bis maximal vierfarbig in klaren, frischen und leuchtenden Tönen unterwegs.

Farbe ja, aber nach dem Motto ‚weniger ist mehr‘ und damit oft kombiniert mit einem Teil in zurückhaltender Farbe. Allen voran begibt sich kraftvolles Orange in den Schnee, dazu Grün-Töne, sattes Dunkel-Blau und Rot für Männer.

Frauen bekommen eigens feminin-angepasste Farben, wie Hell- und Royalblau, frisches Mint, leuchtendes Pink und tiefes Violett. Neon? Setzt höchstens noch an Kapuzen, am Zipper oder als Hingucker in Form eines Label-Prints sportliche Akzente.

Wer modische Skibekleidung mag, bekommt zur kommenden Saison sportiven Luxus sowohl feminin als auch maskulin. Jacken und Hosen werden dabei so kombiniert, dass immer neue Looks entstehen. Oben weit und lässig, unten schmal im 60er Look mit engen und weichen Steg- oder Jethosen, deren Innenseiten mit aufgerautem Velours verwöhnen.

Körperbetont also darf es für Schnee-Prinzessinnen in der kommenden Saison 2015/16 sein. Bedient werden sie mit Glitzer und Glanz: Dabei reicht die Spanne von Swarovski-Steinchen über feine Silberfäden bis hin zu schimmernden Stoffen, die im Sonnenlicht metallisch glänzen. Selbst Reisverschlüsse fallen mehrfarbig changierend auf.

Extras für Fashionistas, ob für Sie oder Ihn, sind Stickereien, Leder- bzw. Kunstleder-Elemente, mit Leder unterlegte Labels, Aufnäher und Gürtel. Mit Kunstpelz bis hin zu Echtpelz werden vor allem modisch Statements gesetzt.

Während für Sie die neue Skiwear mit feinen Steppungen, Taillen-Stretchbündchen und Asymmetrien modische Akzente setzt, tritt Er mit großen, urban-gestylen Cargotaschen auf Pants aber auch auf Parka-ähnlichen Skijacken auf.

Relaxte Styles, die als lässige Outdoorjacke mit angeknöpftem Pelz beim Winterspaziergang mit Kind und Hund kaum an ihre eigentliche Funktion als Skijacke erinnern.

Ihren Siegeszug setzen weiterhin Hybrid-Outfits fort. Diese Kombinationen aus mehreren verschiedene Stretch-Materialien, Daune, Primaloft, Merino, Fleece oder Strick verbinden so ziemlich alles an Know-how, was der Markt derzeit zu bieten hat.

Highlights unter den Multifunktionen sind etwa Kombinationen aus Daune/Primaloft mit Stretch. Innovativ ist ein Mix mit Gore-Tex, Windstopper, Polartec, einem Schoeller Hightech-Material, dazu Tirol Wool und Merinowolle, alles zusammen in der Skitouren-Jacke und -Hose Seswenna von Salewa.

Leichter wird es auch mit ungefütterten Gore-Tex-Modellen und mit neuen 3D-Strickttechnologien für Fleecestoffe, etwa von Toray. Das Fleecekonzept Karuishi der Japaner macht sie mit seiner neuen Struktur nicht nur bis zu 50 Prozent leichter als herkömmliche Fleece, sie speichern zudem 20 Prozent mehr Körperwärme.


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